Woodcarvings, Gabriela Schild, Marktgasse 30, 3800 Interlaken
      

   

        
 















Masken sind zumeist Einzelstücke! Die Ausnahme bilden die Luzerner Mäskeli: Mandli mit Mütze, Weibli mit Kopftuch. Die meisten der fertig geschnitzten Masken werden mit wasserfesten Farben bemalt und mit Fell und Hörnern versehen. Andere Modelle werden gebeizt und mit Wachs vor Feuchtigkeit geschützt. Auf Wunsch werden die Masken auch zum Tragen vorbereitet.











In Interlaken haben die gewollt furchteinflössenden grossen Masken eine lange Tradition. Sie werden anlässlich der sogenannten Harderpotschete getragen, Maskierte (sog. Potschen) rennen durch die Strassen, brüllen, reissen Zuschauer mit und verbreiten "Angst und Schrecken". Nach der traditionellen Potschete (Umzug) trifft man sich in den Gasthäusern/Beizen in Interlaken zum gemütlichen Beisammensein. Es handelt sich bei der Harderpotschete um einen in den 1950er-Jahren neu lancierten Brauch, der aber seinen Ursprung bereits im 17. Jahrhundert hat.

Damals zogen Jünglinge aus Interlaken und Unterseen alljährlich am 2. Januar maskiert zum ehemaligen Kloster Interlaken. Dort wurden ihnen nach altem Brauch zwölf Mass Wein, zwölf Brote und fünf Batzen geschenkt. Diese Spende wurde "guet Jahresgab" genannt, ursprünglich war sie eine Gabe an die Toten, welche man dann aber den Maskierten gab. Der Umzug und das "betteln" um die "guet Jahresgaben" wurde Chlummeln genannt.


Anlässlich der Neugestaltung des Brauches 1955 und in den darauf folgenden Jahren wurde der Brienzer Schnitzler Hans Trauffer beauftragt einige Masken zu schnitzen. Später übernahm diese Aufgabe Alfred Schild, der Vater von Woodpecker Gabriela Schild, welche diese Tradition bis heute weiterführt.

Link zur Harderpotschete: www.harderpotschete.ch
       
         
 

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